17 April 2009

Wie ich mal einen Verkäufer glücklich machte

Als mir damals der Hi-Fi-Händler nach dem Kauf des DVD-Recorders freudestrahlend eröffnete, er habe niemals damit gerechnet, das Gerät „noch mal zu diesem Preis loszuwerden“, da verloren die ganzen guten Testergebnisse mit einem Schlag jeden Glamour.

Mein höfliches, von leichter Verkrampfung im Nacken geprägtes Nicken garnierte ich damals mit einem Lächeln, das unwillkürlich ins Säuerliche abglitt, während der Verkäufer beim Zurückgeben meiner EC-Karte kopfschüttelnd vor sich hin gluckste.

Und jetzt, wo der Recorder, dessen Garantie bereits vor einiger Zeit ablief, gerade dabei ist kaputtzugehen, fällt mir das alles wieder ein, als wäre es gestern gewesen.

Ich glaub, ich geh jetzt schlafen.


PS: Das Bild? Na ja, hat halt auch was mit Filmen zu tun. Es zeigt den Teppichboden des Abatonkinos im Univiertel.

6 Kommentare:

  1. tut mir leid, dass ich gerade über dein leid so lachen musste. ich schäme mich. aber du beschreibst die dinge immer so anschaulich und bringst die dinge so dermaßen auf den punkt.

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  2. Joshuatree17.04.09, 23:40

    Lieber Matt, auch ich habe damals ein solches Gerät gekauft - ebenfalls mit besten Testergebnissen. Es liest aber heute nur wenige DVD-Rohlinge der älteren Generation, die es mittlerweile selten gibt. Und ich habe die treudoof nicht auf Vorrat eingekauft - damals.

    Beste Genesung auch aus Nordbaden!

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  3. Testergebnisse sind etwas für Menschen, die nicht wissen was sie wirklich brauchen. Heute empfehle ich jedem, das billigste Teil zu kaufen, um es - wenn es innerhalb der Garantiezeit kaputt geht, was sehr wahrscheinlich ist - wieder zurück zu geben und sich ein neues zu holen. Mach ich seit Jahren so mir den DVD-Dingern. Und innerhalb von zwei Jahren bekommt man fast jedes Teil irgendwie kaputt.

    In den Märkten frage ich irgendeinen Teenager, der dort aus- oder einpackt, ob das, was ich will, auch Dateien abspielt (also DiVX, avi, mpeg). Damit ist dann gewährleistet, dass (fast) jedes Format und jeder Rohling angenomen wird. Die Faustregel lautet: Je billiger, desto mehr liest das Gerät auch. Mein letzter DVD-Player kostete 40 Euro, hat einen Chip- und einen USB-Anschluss an der Front, Ist Ländercode-Frei, lässt sich von PAL auf NTSC umstellen und kann sogar später hinzugefügte Untertitel ins Bild einspielen ;-) Kenner wissen, warum ..

    Richtiges HiFi kaufe ich allerdings bei Wiesenhavern - und nicht im Blöd-Markt.

    Dennoch, lieber Matt: Nicht ärgern, lieber die Sonne genießen

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  4. Zitat Mike:
    "Heute empfehle ich jedem, das billigste Teil zu kaufen, um es - wenn es innerhalb der Garantiezeit kaputt geht, was sehr wahrscheinlich ist - wieder zurück zu geben und sich ein neues zu holen."

    Heissa, willkommen in der Wegwerfgesellschaft.

    Testergebnisse verlieren spätestens dann ihren Sinn, wenn der Gewinner-Laufschuh nicht an den eigenen Fuß passt.

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  5. Testergebnisse zu ignorieren ist etwas für Menschen, die glauben, sie selbst seien in allen Fragen größere Experten als Tester.

    Ich jedenfalls habe mich sehr ausführlich mit dem Thema Heimkino befaßt. Und lese selbstverständlich die Testberichte bevor ich mir ein neues Gerät kaufe.

    Ein kluges Zitat zum Thema habe ich auch noch anzubieten: Wer billig kauft, kauft zweimal. Mindestens.

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  6. Aber ich habe teuer gekauft – und es geht trotzdem kaputt!

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