17 November 2011

Eine gefährliche Anwandlung



Als der Franke nach seinem, meinem und zwei anderen Büros im Verlag auch noch das Domizil der Grafik als place bei Foursquare anlegte und seither fünfmal am Tag mit gesenktem Kopf und hektisch auf dem Smartphone herumtippend auch noch dort hinrennt, um seinen Mayorstatus bis in alle Ewigkeit und dreimal drüber hinaus zu zementieren, wurde mir klar:

Ich muss meinen Account wieder löschen.
Und das habe ich gestern auch getan.

Wenn ich künftig mal wieder bei Andronaco ehrfürchtig vor einem Parmesankrater stehen sollte, kann ich den Anblick, den Duft und das Pröbchen genießen, ohne dort „einzuchecken“. Es ist wie eine Befreiung.

Vielleicht sollte ich auch diesen ganzen Internetmist sein lassen. Keine Mails mehr, kein Blog, nix Facebook, null Twitter – was wäre das Leben leicht und heiter, zwänge einen die virtuelle Welt nicht tagtäglich hundertmal zum Hingucken, Abrufen, Einloggen, Checken, Hoch- und Runterladen.

Wenn jemand zufällig gerade eine Auslastungslücke bei seiner Zeitmaschine feststellt, dann bitte ein Beam in die späten Siebziger.

Nicht mich – den Franken.

12 Kommentare:

  1. "Vielleicht sollte ich auch diesen ganzen Internetmist sein lassen. Keine Mails mehr, kein Blog, nix Facebook, null Twitter..."

    Bitte nicht...mir würden Sie fehlen !!!

    Gruß Brick :o)

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  2. Puh, endlich … Das war knapp!

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  3. Was treibt Sie ins Andronaco?

    Der Partisanenkäse?
    Die illustren Gäste?
    Das Essen?
    Etwa das Ambiente?

    Immerhin: Von St. Pauli bis ins Billbrooker Industriegebiet das ist fast eine Weltreise!
    Kulturell mit Sicherheit.

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  4. Facebook, Twitter und den ganzen Kram können (sollten) Sie getrost streichen. In Ruhe und gediegen Blogschreiben. So soll's sein.

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  5. Wolf, mich treibt ausschließlich meine familiär und kulinarisch geprägte Italophilie in solche Tempel des Glücks. Außerdem gab’s dort neulich ein Weinfest …

    Frau blogg-hittn-wirtin, das überleg ich mir wirklich. Damit wäre ich wahrscheinlich endlich mal Avantgarde.

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  6. blogg-hittn-wirtin17.11.11, 21:57

    Wagen Sie den Versuch. Ich lebe völlig "ohne" und ich kann Ihnen sagen, das geht! Das geht gut. Man muss sich ja nicht vorsätzlich bis ins Knochenmark Informationen und Zeit absaugen lassen.

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  7. Ganz ohne posten sich aber keine Blogkommentare, Verehrteste … ;)

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  8. Wir kommen uns langsam näher. Auch ohne den Scheiß wie Zwitter, Fratzenbook und Konsorten. Der "Itakker" passt halbwegs. In diesem Sinne...

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  9. Sie sollten diesen Gedanken unbedingt weiterverfolgen. Ihr Blog kann ja bleiben (und sollte es auch). Eins darf man nicht unterschätzen: Vielen, die ständig im Netz unterwegs sind, gerät völlig aus dem Blick, daß es Millionen Leute allein in diesem Land gibt, die Twitter und ähnlichen Scheiß nie brauchen und gebrauchten. Und ich halte diese Einstellung auch für recht gesund.

    Was aber den Franken angeht, so legen doch Ihre vielen Einträge (vorausgesetzt, sie beruhen auf Wahrheit) hier eigentlich nur einen Schluß nahe: Wegsperren - und zwar für immer!

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  10. blogg-hittn-wirtin18.11.11, 18:23

    Mit "ohne" meine ich den rasend schnellen SM-Kram, also social media. Blogs schreiben/lesen/kommentieren ist eine ganz andere Internetdisziplin, die ich nicht missen möchte!
    ;^)

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  11. Nur mal so nebenbei.... um zu Andronaco zu kommen, muß man nicht bis Billbrook.... bis nach Bahrenfeld reicht vollkommen. Wir sind sozusagen knapp Nachbarn, Andronaco und ich.

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  12. Da haben Sie natürlich Recht. Das Weinfest gab es trotzdem nur in Billbrook. Gleichwohl beneide ich Sie in dieser Beziehung um Ihre Wohnlage. Aber auch nur in dieser.

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