11 Januar 2014

Was vom Kissen übrig blieb



Kommentare in der Mopo sind oftmals recht lesenswert. Heute empört sich ein der Rechtschreibung nicht hunderprozentig sicherer Kommentator namens herring über die Kissenschlacht von gestern Abend auf dem Spielbudenplatz und fragt recht suggestiv: „und wer macht die sauerrei wieder weg?“

Nun, dafür, lieber herring, haben wir hier in Hamburg eine recht nützliche Einrichtung. Ich weiß nicht, ob so etwas auch in anderen Kommunen schon bekannt ist; hier jedenfalls heißt sie ziemlich schnörkellos „Stadtreinigung“. 

Dabei handelt es sich um lustig gekleidete Herren mit Spezialfahrzeugen, die überall herumwieseln und mit großer Akkuratesse einsammeln, was allem Anschein nach keiner mehr haben will. Zum Beispiel Federn aus Kissenschlachten. 

Das Schöne: Vor allem der Kiez stellt auf geradezu rührende Weise die Arbeitsplätze dieser Menschen sicher. Derart zuverlässig nämlich sorgt er, der Kiez, für die stete Zufuhr wegräumenswerten Nachschubs, dass die lustig gekleideten Herren gleich mehrfach täglich durch unsere Straßen wuseln dürfen. 

Eine Kissenschlacht ist letztlich also nur eine empathische Investition in die Zukunft der Hamburger Stadtreinigung, und entsprechend gutgelaunt präsentierte sich heute Morgen das abgebildete Team. 

Es wurde gejuchzt und gescherzt, zwei schippten, zwei schauten zu, und immer wieder umtanzten kleine aufgewirbelte Federflockenwölkchen das gesellige Quartett.

Friede, Freude, Federkissen: Könnt es doch immer so sein.

6 Kommentare:

  1. ...sofern man die Daunenfedern nicht mit Anthrax-Sporen bepulvert. #völligneueterroridee

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  2. "Es wurde gejuchzt und gescherzt, zwei schippten, zwei schauten zu, und immer wieder umtanzten kleine aufgewirbelte Federflockenwölkchen das gesellige Quartett."

    lol

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  3. http://urbanshit.de/?p=13620 (offener Brief an den Hamburger Innensenator)

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  4. Siehst Du dort den orangenen Held der Entsorgung,
    der die schweren Container vom Hof an den Straßenrand schiebt?
    Der ist heute da, und übermorgen schon wieder,
    weil es immer wieder was wegzuschmeißen gibt.

    Lehmann

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    1. Ich wollte übrigens auf keinen Fall als Urheber dieser Zeilen vom S. Regner darstehen, war nur zu faul mich bei Google anzumelden.
      Lehmann

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  5. Dabei hätte ich sie Ihnen zugetraut.

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