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06 April 2021

Neues aus St. Pauli (vor allem Kulturelles)

1. Die Kiezfirma Film Fatal, deren höchst unterhaltsame Webserie „Freelancers“ hier im Dezember über den grünen Klee gelobt wurde, hat was Neues in der Mache: den einstündigen Spielfilm „Theater Reeperbahn“ über eine obdachlose Schauspielerin auf St. Pauli. Das Werk ist schon abgedreht, braucht für den letzten Schliff aber noch ein wenig Kohle, beschaffbar der Einfachheit halber über die Crowdfunding-Plattform Startnext. Hier ein paar offizielle Zeilen zum Inhalt:

„Die obdachlose und alkoholkranke Schauspielerin Ewa (Elga Schütz) wünscht sich nichts mehr, als wieder auf der Bühne zu stehen. Tagsüber sammelt sie Pfandflaschen, nachts schleicht sie sich in ihr ehemaliges Theater, um dort in Erinnerungen an ihre alten Bühnentage zu schwelgen. Doch die neue Direktorin (Laura Ehrich) schöpft Verdacht und ist ihr auf den Fersen. Als Ewa den filmverrückten Matz (Nils van der Horst) trifft, sieht es so aus, als könnte sich ihr Leben doch noch mal ändern. THEATER REEPERBAHN ist ein Film über die oft fragile Lebenssituation von Künstlern und Kulturschaffenden in Deutschland, die besonders krisenanfällig sind, wie auch die Coronapandemie sehr deutlich gemacht hat. Für Arthouse-Lover, Schwarz-Weiß-Verehrer und St.-Pauli-Film-Fans.“
Je nach Unterstützungsbetrag landet man zum Dank sogar im Abspann des Films – die höchst seltene Chance also für jedermann und -frau, auf denkbar einfachste Weise selbst in die Geschichte des Kinos einzugehen, ohne den entbehrungsreichen Weg eines Brad Pitt absolvieren zu müssen. (Foto: Film Fatal)

2.
Mein Blogtext zum Penny-Laden auf der Reeperbahn hat es ins Stadtteilblatt Der St. Paulianer geschafft und damit gewissermaßen ins richtige Leben. In die Zeitschrift kann man natürlich wiederum online reinschauen, und zwar hier.

3. Heute sah ich – sollte ich sagen: endlich? – mal wieder ein Kondom, das auf dem Gehweg am Spielbudenplatz nach Erfüllung seiner Pflicht erschöpft herumlag. Mir wurde fast ein wenig nostalgisch zumute.


Update 06.04.2021, 20.30 Uhr: Die Abspannplätze im Film „Theater Reeperbahn“ sind inzwischen ausgebucht. Unterstützen kann man das Projekt aber natürlich weiter.




23 Februar 2021

Wie ich mal Albert Einstein bestätigte

Gestern bei Penny an der Reeperbahn versuchte ich wie üblich kontaktlos zu zahlen und hielt meine Karte vors Lesegerät. Es piepte empört. Die Kassiererin schaute irgendwo ins Nirgendwo und sagte: „Falsche Karte.“

Jetzt sah ich es auch: Auf dem Display stand in Großbuchstaben „FALSCHE KARTE“. Aber an meiner Karte, sehr verehrtes Penny-Kartenlesegerät, ist ganz und gar nichts falsch! Es ist meine sturmerprobte Haspa-Girocard. Sie tut immer klag- und seit längerer Zeit gar kontaktlos ihren Dienst.

Die Kassiererin schaute weiter desinteressiert und überließ mir das weitere Vorgehen. Mir fiel Albert Einsteins Definition von Wahnsinn ein: „immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten“. Also hielt ich die Karte noch einmal vor die magisch-magnetische RFID-Fläche, und siehe da, diesmal klappte es. Aus der falschen Karte war unversehens die richtige geworden. Einstein war bestätigt. Mein Wahnsinn ebenfalls. 

„Treuepunkte?“, murmelte die ins Nirgendwo blickende Kassiererin hinter ihrer Maske. „Nein“, sagte ich und ergänzte im Bestreben, sie und die ganze Situation ein wenig aufzuheitern, „ich bin nur meiner Frau treu.“ Sie schaute nicht mal hoch. „Kassenzettel?“ „Ja, bitte.“ 

Wie wir aus einem unlängst hier veröffentlichten und reich bebilderten Blogtext wissen, hat sich der besagte Penny-Laden auf der Reeperbahn vor Kurzem äußerst rotlichtkompatibel aufgehübscht. Aber was nützt es, uns per Neonleuchte mit einem kobernden „Komm knabbern“ zu umsäuseln, wenn es dem Personal an jedweder Milieukompatibilität gebricht? 

Denn mal ehrlich: Mit Schmallippigkeit, Desinteresse und einem Blick ins Nirgendwo hat in der Davidstraße noch keine Bordsteinschwalbe je einen Wurm aufgepickt. Es sei denn einen, der genau auf so was steht. 

Ich gehöre nicht dazu.


13 Januar 2021

Puffs haben zu, aber es gibt ja Penny

2007 lief auf Spiegel TV eine Reportage über die Penny-Filiale auf der Reeperbahn, die zum medialen Dauerbrenner geworden ist, nicht nur im Fernsehen, wo sie immer und immer wieder läuft, sondern auch im Internet. Auf YouTube etwa haben die mundgerecht portionierten 25-Minuten-Häppchen des abendfüllenden Films kumuliert zig Millionen Zugriffe.


Die Faszination dieser Reportage liegt natürlich an den Figuren, die sie vorstellt. Es sind vor allem Arme und Armselige, Gestrandete und Obdachlose, Verhaltensauf- und -ausfällige aus den lichtlosen Ecken des Biotops St. Pauli – und typischen Mittelschichtlern (wie uns) liefert der Film die kostenlose Gelegenheit, sich diesen Menschen mit einer Mischung aus Grusel, Mitleid und Empathie zu widmen. Wir dürfen uns kopfschüttelnd fragen, wie man so leben und überleben kann, mitten in Deutschland, mitten in der Ersten Welt. Und wir dürfen uns gut fühlen, weil wir bei manchen dieser Drop-outs das wärmende Bedürfnis verspüren, sie zu knuddeln (sofern sie nicht allzu streng riechen).

Man kann nur hoffen, dass die Macher dieser Reportage damals, vor vierzehn Jahren, von allen Porträtierten und Vorgeführten ordnungsgemäß Einwilligungen zur Ausstrahlung eingeholt haben – und dass alle Porträtierten und Vorgeführten sich wenigstens halbwegs darüber im Klaren waren, was diese Einwilligung für sie und ihr künftiges Leben bedeuten würde. Nämlich wenig Gutes.

Einige von ihnen wird man wohl nicht mehr danach fragen können. Für die schon damals (auch von uns) gut frequentierte Penny-Filiale auf der Reeperbahn aber war diese – wie nennt man das heutzutage? – „Kultreportage“ ein Segen ohnegleichen. Sie wurde zum Touristenmagneten, wie der Michel oder die Elbphilharmonie: Komm, lass uns vorm Musical noch mal rüber zu Penny, Kiezfreaks gucken!

Das ist natürlich auch der Marketingabteilung des Discounters irgendwann aufgefallen. Und sie beschloss, diesem unverhofften Nimbus auch endlich konzeptuell gerecht zu werden. Statt die Billigwaren weiter lieblos in Kisten und Kästen zu kübeln, weil es dem armen und armseligen Stammpublikum natürlich null auf die Optik, sondern nur auf den Tiefstpreis ankommt, hat man den Laden jetzt großzügig aufgehübscht – und weil die Touristen (wenn sie denn wieder kommen dürfen) nun mal wegen des Rotlichtflairs über die Reeperbahn pilgern, besorgt es ihnen Penny jetzt aber mal so richtig.

Denn die Filiale ist zur blitzsauberen Hölle aus schlüpfrigen Kalauern geworden, mit Olivia Jones als Testimonial, klar. Ich weiß nicht, welche Hafencityagentur sich hier austoben durfte, aber ich sehe sie vor mir, die coolen Kreativen in ihren Rollkragenpullis (Klischee, ich weiß), wie sie sich juchzend auf die Schenkel klopfen, als ihnen als Name für die Metzgertheke „Frischfleisch“ einfiel oder „Heiße Teile“ für Brot und Brötchen. So geht das Gang für Gang, Regal für Regal – siehe unten. Die Puffs haben zu, aber Penny nicht.

Und wem haben wir diesen neonbunten Overkill aus den abgedroschensten Kiezkalauern seit Erfindung des Koberns zu verdanken? Den Armen und Armseligen, Gestrandeten und Obdachlosen, Verhaltensauf- und -ausfälligen von 2007, damals von Spiegel TV hervorgezerrt aus den lichtlosen Ecken des Biotops St. Pauli und seither ausgestellt im Fernsehen und im Netz.

Zig Millionen YouTube-Klicks! Ich meine: Wer so was nicht irgendwann monetarisieren will, der hat auf dem Kiez nun mal nichts verloren. Nur der Kiez selbst hat fast alles verloren, nicht nur dank Corona. Alles hier auf St. Pauli scheint inzwischen nur noch die folkloristische Widerspiegelung dessen zu sein, was einst mal ein echtes Rotlichtviertel war.

Und nichts verkörpert das brutaler, schonungsloser als die neu gestaltete Penny-Filiale auf der Reeperbahn.

Update 04.12.2021: Spiegel TV hat Penny schon wieder thematisiert.















18 April 2020

Fundstücke (245)

Bei dem Werbespruch „Wir kleiden Sie zauberhaft ein“ hätte ich – aber das mag an mir und meinem wahrscheinlich einfach zu konservativen Modegeschmack liegen – nicht zwangsläufig das beispielhaft abgebildete Outfit erwartet. 

Dieser konservative Modegeschmack versucht mir gerade einzureden, es sei augenscheinlich nicht immer von Übel, wenn ein Geschäft dank höherer Gewalt zwangsgeschlossen wird, aber das wäre unfair, deshalb wehre ich mich in aller Form gegen diesen Gedanken und schäme mich dafür.

Entdeckt auf der Reeperbahn, St. Pauli.



06 April 2020

Fundstücke (244)


„Früher“, sagte Ms. Columbo heute Nachmittag beim Anblick dieser Schaufensterinfo, „nannte man das Adoption.“

Entdeckt in der Wohlwillstraße, St. Pauli.


18 März 2020

Fundstücke (243)


Gut, St. Paulianer wählen zwar keine Rechten, aber ansonsten sind wir wohl auch nur ganz normale Durchschnittsdeutsche. Entdeckt bei Edeka, Paul-Roosen-Straße.

26 April 2019

Ein einziger Cent

Manchmal gerät das Universum urplötzlich in perfekte Harmonie. Klar, dieser Zustand dauert nur einen winzigen Moment, und dann ist das Universum wieder die übliche alte hämische keckernde bluttriefende Vettel, die dir den alltäglichen Tritt in den Hintern verpasst. Aber dieser Moment, diese urplötzliche Ausnahme: Sie bleibt in Erinnerung. Neulich erlebte ich so einen Moment. 

Ich war in einem Elektrofachgeschäft in Altona, hatte mit einiger Mühe und der Hilfe einer Fachkraft endlich gefunden, was ich suchte, und reihte mich in die Kassenschlange ein. Als ich drankam und die Kassiererin den krummen Betrag meines DSL-Adapters einbongte und den Schein sah, den ich bereits in der Hand hielt, fragte sie: 

„Haben Sie vielleicht einen Cent für mich?“

Reflexartig zuckte meine Hand Richtung rechter Jackentasche, wo traditionell mein gesammeltes Kleingeld sein behagliches Refugium hat, doch mitten in der Bewegung hielt ich inne. Denn mein Blick war auf den Boden vor mir gefallen, und was lag wie vom Himmel gefallen da, kupferfarben schimmernd? Ein Cent.

In einer fließenden Bewegung, die in einem Hollywoodkitschfilm leicht verlangsamt abgespielt worden wäre, bückte ich mich, ergriff die Münze (die im selben Hollywoodkitschfilm dank eines entsprechenden Kamerafilters das Deckenlicht sternenartig gespiegelt hätte), reichte ihn mit einem fassungslosen Lächeln der Kassiererin und sagte: 

„Ja, habe ich.“

Das Universum, meine Damen und Herren, war für einen Moment in perfekter Harmonie, an der Kasse eines Elektrofachgeschäfts in Altona, und ich war mittendrin statt nur dabei. Es war, als wenn du gerade deine Liebste anrufen wolltest, und eine Zehntelsekunde davor klingelt das Telefon, und sie ist dran. Oder als wenn du wegen einer S-Bahn-Panne zehn Minuten nach der planmäßigen Abfahrt am Bahnhof eintriffst und der ICE wegen geänderter Wagenreihung oder so doch noch dasteht und dir mit sanftem freundlichen Zischen die Tür öffnet.

Manchmal aber reicht ein einziger Cent. 
Und damit zurück ins Studio.


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27 April 2017

Stärker als Odysseus!


„Sie beteiligen sich also dieses Jahr am Darwin-Award. Wie genau?“

„Ich stapfe durch den Wald und sammle wahllos Pilze. Irgendein Knollenblätterdings wird schon dabei sein.“

„Und welche Chancen rechnen Sie sich mit dieser Taktik aus?“

„Ach, es wird nicht für die Top 100 reichen.“

„Warum so pessimistisch?“

„Zu viele Smartphonezombies am Start.“

*

Der einleitende Dialog ist natürlich frei erfunden, nicht aber unser jüngstes Ikea-Erlebnis. Wir waren dort, um einige Balkonmöbel zu kaufen, und deshalb lenkte ich einen dieser exorbitant aufnahmefähigen, weil seitenwandlosen Ikea-Schiebewagen durch die Gänge. 

Wie wir alle wissen, geht man zu Ikea gewöhnlich mit einer sehr konkreten Einkaufsliste und verlässt den Laden dann mit der Basisausstattung eines Achtpersonenhaushalts. Plus Speditionsvertrag. 

Wir allerdings erlebten etwas sehr, sehr Sonderbares, ja geradezu Verstörendes: Wir fanden keinerlei genehme Balkonmöbel und auch sonst nix. Sondern lediglich eine kleine Uhr fürs Klo. Kostenpunkt: 0,99 Euro. 

Mit ihr als Bestückung des megalomanischen Ikea-Einkaufswagens rollte ich peinlich berührt gen Kasse. Dort zeigte man sich ungerührt. Nur eine Kartenzahlung war nicht möglich. Aber ich muss zugeben, ich hab’s auch nicht versucht.

Seit diesem Erlebnis fühle ich mich mental viel stärker. Ich habe seither das Gefühl, keinerlei Versuchungen mehr anheimfallen zu können. Wäre ich Odysseus, man bräuchte mich selbst in Hörweite der Sirenen nicht mehr an den Mast zu binden, ich schwör.

Allerdings dürfen Sie mir bitte so was hier nicht vor der Nase baumeln lassen. Dann kann selbst der weltweit glorioseste Ikea-Widersteher von ganz St. Pauli für nichts mehr garantieren.



04 April 2017

Die beste Show der Reeperbahn ist kostenlos

Die Penny-Filiale auf der Reeperbahn darf seit einigen Jahren nicht mehr an sieben Tagen die Woche ihren Betrieb am Laufen halten, sondern muss leider sonntags dicht bleiben. 

(Ob sich für diese Zwangsmaßnahme die Gewerkschaften oder die Kirche dereinst vor ihrem Schöpfer verantworten müssen, ist mir entfallen. Wahrscheinlich war es eine Koalition der beiden.) 

Jetzt halt nur noch von Montag bis Samstag läuft dort jedenfalls die beste Show auf dem Kiez, und sie ist auch noch kostenlos. Es ist eine Freakshow, und je später der Abend, desto freakiger. 

Zum durch die Gänge defilierenden Kundenensemble gehören Teenies mit verschmiertem Lippenstift, Plappertransen aus der Schmuckstraße, tätowierte Testosteronsammelstellen mit dem Willen zum Billigbier, eher nicht nach Hermès duftende Pfandflaschenzausel, gegelte Hugo-Boss-Typen mit zu engen Kurzsakkos, teigige Prolls in Schnellfickerhosen, die Dicke von nebenan, ältere türkische Herren auf dem Weg zum Kültürverein oder der heimlich Avocados (zer)drückende Hausmann.

Alle sind sie da. Und alle treffen sich spätestens in den zuverlässig langen Schlangen vor den Kassen. Selbst die Leute, die in dieser Penny-Filiale arbeiten, sind bisweilen eher … nun ja, ungewöhnlich. Keine Ahnung, ob sie speziell dahingehend gecastet wurden oder sich im Lauf der Zeit allmählich – Penny-Jahre sind Hundejahre, meine Damen und Herren! – ihrer Klientel annäherten. 

Man darf dabei eins nie vergessen: Jeder, der diesen Laden betritt, wird unweigerlich selbst Bestandteil der Freakshow, ob er will oder nicht. Doch was immer man tut, wie immer man sich verhält, keinen hier kümmert’s auch nur die Bohne – selbst wenn man 30 Tafeln Schokolade auf einmal zunächst aufs Transportband und wenig später in eine Eastpak-Umhängetasche kübelt, nur weil der Einzelpreis heute dramatisch von 1,29 Euro auf 85 Cent abgesackt ist.

Leider selbst getestet.



01 Oktober 2016

Von seltsamen Menschen


Zentralfriedhof Wien, vormittags. Wir stoßen auf eine pompöse Grabstätte in Klavierlackoptik, die anscheinend auf Anweisung eines geschmacksverirrten Etablissementbesitzers gezimmert wurde.

Das Foto in seiner ganzen grauenvollen Pracht spricht hoffentlich Bände – man beachte neben den ganzen Marien- und Engelsstatuen sowie den Pferdegespännen links und rechts der Säulen besonders die auf beiden Seiten vorm Kitschgeländer applizierten Barhocker.

Besonders skurril: Auch die noch gar nicht als Ewigkeitsverbringer aktiven Mitglieder der Familie Mijailović sind schon mit Fotos und Geburtsdaten präsent, nämlich das Ehepaar Milan (*1944) und Dragana (*1949). Milan prostet uns sogar wohlgemut zu, und dazu hat er auch allen Grund, schließlich kann er’s noch.

Zwei ältere Wienerinnen stehen kopfschüttelnd davor. Eine der beiden hat sogar Insiderinformationen. Die Mijailovićs, also Milan und Dragana, erzählt sie, kämen täglich her, um den Klavierlack zu wienern. Diese Woche scheinen die beiden es aber noch nicht geschafft zu haben, denn eine Staubschicht mindert erkennbar die Strahlkraft ihrer designierten Wohnstatt.

Sollten Sie das nächste Mal in Wien sein und den aktuellen Reinheitsgrad der Mijailović’schen Ruhestätte selbst überprüfen wollen: Sie befindet sich in Gruppe 31 a, nicht allzu weit weg von Johann Strauß und Franz von Suppé.

Seltsame Menschen aber gibt es keineswegs nur in Wien, sondern auch auf St. Pauli. Kaum zurückgekehrt, wollte ich ein großes Glas Nutella erstehen, weil sich, wie mir zugetragen wurde, ein 10-Euro-Bahngutschein darin befinden solle, und für so was haben Ms. Columbo und ich ständig Verwendung.

Bei Edeka in der Rindermarkthalle (der gleichen Einkaufshalle, wo es den unlängst an dieser Stelle thematisierten Wucheramericano gibt) suchte ich also die Süßwarenabteilung auf und fand die entsprechenden Nutella-Vorräte – doch meist ohne Gutscheine: Bei fast allen nämlich waren sie gestohlen worden.

Die Gutscheine befinden sich, wie das Bild links dokumentiert, sichtbar im Deckel. Man muss diesen also, um ranzukommen, abschrauben, hinter die Pappbarriere vordringen und dann den Beleg rausfriemeln.

Fairerweise hatten sich die wenigsten dieser charakterlich desorientierten Mitbürger die Mühe gemacht, den Deckel wieder ordentlich zuzuschrauben – wohl eine Art Hinweis für Kaufinteressenten auf eventuell jetzt vorhandene hygienische Mängel der betroffenen Schokonusscreme.

Wenn Sie mich jetzt fragen wollen, welche seltsamen Menschen mir lieber sind – die, die uns trotz ihrer Quicklebendigkeit prophylaktisch von Grabmälern zuprosten, oder jene, die ihre Restwürde bei Edeka abgeben, indem sie Nutella-Gläser behumsen –, dann tun sie das ruhig.




31 März 2016

Rewe hat keine Eier!

Neulich, in dieser kleinen Pension in Schwerin, lag die „Bild am Sonntag“ neben dem Tresen. Dafür würde ich selbstverständlich niemals Geld ausgeben, aber wenn sie schon  rumliegt, kann man sie ja auch mal aufschlagen. 

Am interessantesten war eine doppelseitige Anzeige von Rewe, in der die Kette sich unter der Überschrift „Mit jedem Einkauf Gutes tun“ auf die Schulter klopft – für einen Grundpreis von 176.500 Euro. So viel kostet nämlich eine vierfarbige Doppelseite in der BamS. 

Besonders fesselte mich das vorgestellte „einzigartige Pilotprojekt“ namens „Spitz & Bube“. Dabei handelt es sich um eine Eiervariante, bei deren Produktion den Legehennen nicht die Schnäbel abgeschnitten und – noch lobenswerter – keine männlichen Küken geschreddert, sondern aufgezogen werden. Ihr Leben ist hinfort geprägt von Müßiggang und Rumpicken. So etwas könnte ich mir auch für mich vorstellen.

Ich muss vorwegschicken: Ich sehe mich als Flexitarier. Zu Hause esse ich kein Fleisch, aber wenn ich irgendwo ein Rinderfilet vorgesetzt bekomme, dann zicke ich nicht rum. Das Rind wurde aufgezogen, um gegessen zu werden. Es gibt sein Leben, um ein anderes zu erhalten; das ist nicht völlig ohne Sinn. 

Ganz anders bei der Massenherstellung von Eiern. Die nutzlosen männlichen Küken wandern dabei samt und sonders in den Häcksler oder die Gaskammer. Sie werden wie Abfall behandelt, und das sollte nicht sein.

Deshalb suchen wir seit einiger Zeit nach Alternativen – und dann kommt unverhofft der zweitgrößte Einzelhändler der Republik mit Eiern um die Ecke, die nicht mit toten Küken bezahlt werden müssen, sondern nur mit ein, zwei Euro mehr pro Packung. Das ist super, sagten wir uns einhellig, da melden wir doch gleich mal Nachfrage an, um so peu à peu die Republik in puncto Eiern umzukrempeln.

Also tat ich in Schwerin etwas, was ich sonst nie selten tue: Ich entnahm der BamS die 176.500 Euro teure Doppelseitenanzeige, faltete sie, schmuggelte sie mit nach Hamburg, ging in den nächstbesten Rewe am Großneumarkt und verlangte nach „Spitz & Bube“-Eiern.

Man hatte noch nie davon gehört.

Ich zeigte die Anzeige vor, man ging damit zum Chef. Der hatte noch nie davon gehört. Allerdings sei man nur ein kleiner Markt, das Gesamtsortiment gäbe es nur in den großen.

Nächster Versuch im Portugiesenviertel, auch kein großer Markt, aber einer, der auf dem Weg lag. Der Ablauf unseres Besuchs ähnelte auf verblüffende Weise dem ersten: Die Anzeige erzeugte Stirnrunzeln, Verblüffung, Ratlosigkeit.

Wollte Rewe uns veräppeln? Aber sind 176.500 Euro dafür nicht ein paar Tacken zu viel …?

In Altona gibt es zum Glück einen wirklich riesigen Rewe-Markt. Er liegt an der Max-Brauer-Allee und bildet fast ein eigenes Stadtviertel. Dort – ich war mir ganz ein bisschen sicher – würde ich endlich meine schredderfreien Eier erwerben können. 

Zunächst schnürte ich eine Weile erfolglos um die außergewöhnlich beeindruckende Eierauslage herum. Bestimmt hatte ich die „Spitz & Bube“-Sorte nur übersehen; das kann passieren bei einem exorbitanten Sortiment wie diesem. Jedenfalls war es erneut erforderlich, eine Rewe-Kraft mit meinem lodernden Bedürfnis, das eine bundesweite Anzeige unlöschbar geweckt hatte, zu behelligen.
 
Ich sprach eine Verkäuferin an, natürlich bewaffnet mit meinem besten Argument, der BamS-Anzeige, die so teuer war wie eine 130-Quadratmeter-Wohnung mit Fußbodenheizung und Schwimmbad in Schwerin. 

Die Verkäuferin hatte noch nie davon gehört. Aber möglicherweise, sagte sie, könne man eine „Spitz & Bube“-Packung für mich bestellen. 

Darauf also lief alles hinaus: Rewe gibt eine knappe Sechstelmillion Euro dafür aus, dass ein Kunde, nachdem er sich in drei Läden die Hacken wundgelaufen hat, eine Packung Eier bestellen kann. Mit ungewissem Lieferzeitpunkt.

Bisher dachte ich immer, man macht Werbung für etwas, das man auch hat. Sinn und Zweck einer solchen Investition – so meine naive Vorstellung – ist doch die Refinanzierung. Am Ende soll der durch die Anzeige generierte Gewinn höher sein als ihre Kosten. Aber vielleicht habe ich in diesem Punkt den Kapitalismus auch einfach falsch verstanden.

Ich schlich mich jedenfalls frustriert zu unserem Stamm-Edeka-Laden. Ob sie vielleicht ebenfalls Eier anböten, die ohne den Massenmord an fiepsenden Küken produziert worden wären? Immerhin habe Rewe so etwas neuerdings im Angebot, wie aus dieser Anzeige (ich zeigte sie vorwurfsvoll vor) unzweifelhaft hervorginge.

Bedauerlicherweise nicht, doch man versprach mit leichter Panik im Blick (verdammt, Rewe ist schon so weit, und dabei sind die nur die zweitgrößten hinter uns …!), sich zu erkundigen. Morgen könne ich wieder nachfragen.

Und verdammt: Das tue ich auch. Diese Spitzbuben kommen mir nicht davon.


Update v. 24.02.2017: Der Rewe-Markt im Brauerknechtsgraben (Hamburg, Nähe Michel) hat inzwischen die schredderfreien Eier. In der Edeka-Filiale Rindermarkthalle gibt es ebenfalls welche.






19 März 2016

Fundstücke (212)



Grimmige Sicherheitskräfte gestern vorm Aldi in der Großen Bergstraße. 
Zum Glück war direkt daneben ein Edeka.


26 Februar 2016

Das Pümpelproblem

Ich habe unseren Pümpel geschrottet. Während des verdächtig folgenlosen Intensivgebrauchs am Badewannenabfluss bemerkte ich einen langen Riss im Gummi. Der Pümpel war nach jahrelanger klagloser Benutzung anscheinend einer spontanen Dysfunktionalität anheimgefallen. Ein neuer musste her.

Noch während ich suchend durch die Budni-Filiale in der Rindermarkthalle streifte, kam mir der innerlich bereits zurechtgelegte Satz „Entschuldigen Sie, wo finde ich die Pümpel?“, mit dem ich in Bälde eine der hinreichend vertretenen Verkäuferinnen zu behelligen trachtete, irgendwie anzüglich vor.

Vielleicht kannte sie das Wort gar nicht und dächte wer weiß was. Vielleicht würde ich mir dann mit Umschreibungen helfen müssen – zum Beispiel einer Formulierung wie „Ich suche einen manuellmechanischen Abflussreiniger auf Druckluftbasis“. Die Gefahr bestünde dabei natürlich, für wunderlich gehalten zu werden. Aber ich brauchte nun mal einen Ersatzpümpel!

Und plötzlich stand ich so zufällig wie innerlich erleichtert vor einem Pümpeltrio. Es erfreute sich der Nachbarschaft friedlich vor sich hin dösender Klobürsten. Diese waren auch ordnungsgemäß als Klobürsten deklariert, doch was stand wohl auf dem Schild zum Pümpel, etwa „Pümpel“?

Ich beugte mich hinab und las: „Pumpfix Saugglocke mit Holzstiel“. Ein frisch erworbenes Wissen, das ich an dieser Stelle gerne mit Ihnen und der Welt teilen möchte.

Andererseits weiß ich noch immer nicht, ob die Durchschnittsbudnifachkraft das Wort Pümpel kennt und ob sie beim Hören desselben aus irgendeinem Grund, den ich mir noch immer nicht recht erklären kann, rote Ohren bekäme.

Der neue Pümpel funktioniert übrigens tadellos. Auch wenn er sich offiziell als Saugglocke mit Holzstiel euphemisieren lassen muss.








10 November 2013

Der gescheiterte Rettungsversuch

Heute wollte ich einen bei Amazon entdeckten Digital/Analog-Wandler offline kaufen, um den Einzelhandel zu unterstützen – und vor allem, weil ich generell das, was ich gern hätte, augenblicklich haben möchte und nicht erst in drei Tagen. Die liebe Ungeduld, eine alte Schwäche.

Bei Amazon kostet das Ding 15,89 €. Ich druckte also Bild und Beschreibung aus, radelte zuversichtlich nach Altona zum Media Markt (der – ich weiß, ich weiß – die ganzen kleinen Läden auf dem Gewissen hat) und zeigte dort beides illustrationshalber vor. Dieses Modell, sagte man mir, sei gerade nicht vorrätig, aber dafür ein anderes. Der Preis betrage allerdings … räusper, hüstel … 69,99 €. 

„Bitte …?“, japste ich so erschrocken, als hätte man mir allen Ernstes erzählt, der Franke habe sich in den Veganismus verliebt. „Das ist 55 Euro teurer als online!“ Die Frage, die zudem unausgesprochen im Raum stand, lautete: Kann man Digitales derart viel besser in Analoges verwandeln, dass es einen Preisunterschied von zwei DVD-Rekordern rechtfertigt? Die standen nämlich stapelweise überall rum bei Media Markt, für schmale 25 Tacken das Stück.

„Sie schicken mich zu Amazon!“, warnte ich den Verkäufer. Der fühlte sich jedoch dadurch keinesfalls unter Rabattierungsdruck gesetzt, sondern sah seine Beratertätigkeit, was mich betraf, als beendet an und wandte sich der nächsten Kundin zu.

Meine Ankündigung war eh nicht ganz ernst gemeint, denn statt zu Amazon ging ich lieber rüber zu Conrad schräg gegenüber. Wieder zeigte ich den Ausdruck meines online entdeckten Digital/Analog-Wandlers vor. 

„Ja, den haben wir da“, sagte der Verkäufer mit bereits verdächtig kleinlautem Timbre, „aber für 41,95.“

„Wie bitte?“, keuchte ich, „26 Euro teurer? Allein für die Ersparnis kriege ich bei Media Markt ja einen kompletten DVD-Spieler!“ Der Mann zuckte mit den Schultern. „Sie schicken mich schnurstracks zu Amazon!“, rief ich mit nur halb gespielter Fassungslosigkeit nun schon zum zweiten Mal binnen einer Viertelstunde aus. 

„Ja, was soll ich sagen?“, sagte er, „kann ich verstehen.“

Und dann fuhr ich nach Hause, bestellte bei Amazon für 15,89 den Digital/Analog-Wandler, obwohl ich darauf nun rund drei Tage warten muss – und werde in diesem Leben den Einzelhandel wohl nicht mehr retten, sorry.

13 Mai 2013

Wie ich mal Safranbutter kaufen wollte

Die reizende Frau Twelectra hatte uns neulich beim Raclette mit aromatisierten Buttersorten verwöhnt, die es nur bei Lidl gibt, dort aber fatalerweise nur zeitweise verfügbar sind.

Seither schnürte ich ab und zu durch Lidl-Gänge auf der Suche nach Safranbutter, stets erfolglos. Heute erhielt ich eine Twitternachricht von Frau Twelectra, die mich auf eine neue Lieferung aufmerksam machte.

Elektrisiert radelte ich zu Lidl an der Reeperbahn und stürzte mich in den Kühlgang. Allerdings fand ich nirgends Safranbutter. Daraufhin wandte ich mich hilfesuchend an einen dumpf vor sich hin packenden Handelsfachpackergehilfsgehilfen, der mir mit einem „nix verstehen“ zu verstehen zu geben versuchte, für alles mögliche nicht zuständig zu sein, vor allem nicht für Safranbutter.

Ein zweiter Kollege zuckte bräsig mit den Schultern und verwies in ähnlich rumpeligen Worten an die Leute an der Kasse. Inzwischen auf 166 sprach ich eine Frau an, die erstaunlicherweise sogar fähig und willens schien, sich meines Problems anzunehmen.

Ich folgte ihr zum Kühlregal, doch wir fanden auch gemeinsam keine Safranbutter. Daraufhin enteilte sie zwecks Beschaffung eines Wochenprospektes, den sie in meiner Gegenwart von vorne bis hinten und von hinten bis vorne durchblätterte, ohne auch nur einen Hauch Safranbutter entdecken zu können.

Selbstverständlich zweifelte ich während dieser ganzen Phase keine einzige Nanosekunde lang an der Verlässlichkeit von Frau Twelectras Information, schließlich hatte sie diese sogar mit dem oben abgebildeten Beweisfoto untermauert. Nein, der Fehler musste woanders liegen, und zwar bei Lidl.

„Sie können es natürlich auch“, wandte sich die Verkäuferin an mich, „in einer anderen Penny-Filiale versuchen.“

In einer anderen Penny-Filiale …?

Ich stierte sie an, als hätte sie behauptet, der Papst habe auf Fuerteventura mit lauter Ladyboys einen Harem gegründet. Dann sah ich den Prospekt, den sie in der Hand hielt. Ein Penny-Prospekt. Ich war gar nicht bei Lidl.


100 Meter weiter auf der anderen Seite der Reeperbahn, bei Lidl, erwischte ich problemlos ein Päckchen Safranbutter.

Es duftet wunderbar.

05 Oktober 2012

Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde

Hm, wenn ich die Sachlage historisch richtig rekonstruiere, dann waren jene Uhren, die durchs bloße Mitsichherumtragen in Gang gehalten wurden, einst deswegen das große Ding, weil sie weder händisch aufgezogen noch mit Batterien betrieben werden mussten.

Diese Uhren vereinten auf verblüffend sinnige Weise das damalige Bedürfnis nach allumfassender körperlicher Entlastung (kein nerviges Aufziehen mehr) mit dem aufkeimendem Ökotrend (weniger umweltschädliche Batterien).

In diesem historischen Kontext ist für mich Naivchen der strombetriebene Automatikuhrenbeweger, den ich diese Woche (und wahrscheinlich wieder mal erst mit jahrelanger Verspätung) bei Tchibo entdeckte, eine recht überraschende Entdeckung. Bei Amazon kann man für so was übrigens auch gerne mehr als 39 Euro ausgeben, zum Beispiel 180.

Dafür kriegt man dann aber auch einen Megaautomatikuhrenbeweger aus neuseeländischem Gehäuseholz mit verchromten Scharnieren und Hochglanzklavierlack in Makassaroptik (was immer das ist). Und alles nur, damit die Uhr niemals nicht wackelt.

Ja, es ist eine fremde und seltsame Welt. Vor allem für einen, der nur eine Uhr hat: die da rechts oben auf dem Monitor meines Macbooks.

Habe ich eigentlich schon den Deppenbindestrich erwähnt, den Tchibo in die Produktbezeichnung eingebaut hat? Nicht?



02 Juli 2012

Die Traubennascherin



Weil ich keinen kleinen Schein hatte, um bei Ms. Columbo zehn Euro Schulden zu begleichen, schleppte ich sie zu Penny. Das ist der einzige Laden auf dem Kiez, der abends nach acht noch geöffnet hat – außer dem Notladen in der Davidstraße, dessen obszöne Geschäftszeiten sich allerdings auch adäquat in den Produktpreisen niederschlagen.

„Komm, wir gehen zu Penny, ich kaufe irgendwas Nützliches“, hatte ich ihr vorgeschlagen, „und vom Wechselgeld bezahle ich dann meine Schulden.“ Ein gewiefter Plan, und so schlenderten wir in linder Abendluft über die Reeperbahn zum Pennymarkt, der seit einem Umbau von vor einigen Monaten an Preis- wie Kundenniveau zugelegt hat, wobei das eine das andere wohl bedingt.

Am Obststand sahen wir eine junge schöne Schwarze in gepunkteten Leggings, die sich sorgsam umschaute und immer, wenn sie keinen Detektiv erspähte, in die offenen Traubentüten griff und naschte.

Unterhalb eines gewissen und noch zu definierenden Grundeinkommens sollte es meines Erachtens jedem gestattet sein, sich an offenen Obst- oder Gemüsepackungen zu laben, und anscheinend geht der deutsche Einzelhandel bereits von diesem Gebaren aus, denn warum sonst werden z. B. Erdbeeren immer an der Kasse gewogen?

Mir war diese Tatsache gar nicht bekannt, aber Ms. Columbo klärte mich auf, während die Leggingsfrau sich mit wach umherschweifendem Blick die nächste Traube in den Mund schob.

Nachdem ich Lollo Rosso, Rauke, Tomaten und Forellenbirnen mit einem Fünfziger gezahlt hatte, hielt ich beim Rausgehen zwei Zwanziger in der Hand, und Ms. Columbo konnte nicht rausgeben.

Ich hasse es, Schulden zu haben. Aber was soll ich machen.


PS: Der
oben scheinbar völlig zusammenhanglos abgebildete Mops lag zwar bei Edeka rum und nicht bei Penny, aber Einzelhandel ist Einzelhandel, Punkt.