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19 Oktober 2013

Wenn Kicker altern


„Tja, Sie haben Arthrose Grad vier.“
„Ou-ha … Wie viele Grade gibt es denn?“
„Vier.“
„Dann brauch ich immerhin keine Angst vor fünf zu haben, haha.“
„Sagen wir’s so: Sie sind Tabellenletzter in der untersten Liga.“
„Ich kann mich also nur verbessern?“
„Oder den Spielbetrieb einstellen. Wie das Kaninchen oben auf dem Bild.“

05 Juni 2012

Und nun zu etwas ganz anderem

„Bügeln ist undemokratisch!“
„Wegen der freien Entfaltung, die man verhindert?“
„Nein, weil alles gleich- und plattgemacht wird. Es lebe das Knitterhemd!“
„Du willst doch deine Faulheit nur politisch verbrämen.“
„… Oh, ein Eichhörnchen …!“


(Entdeckt in Planten un Blomen)



02 Juni 2012

Die doppelbedeutende Wurst



Passant (unterwegs mit Bratwurst auf der kommunikativen Seite der Davidstraße): isst
Hure (tritt ihm in den Weg): Hallo Süßer, darf ich mal in deine Wurst beissen?
Passant (hält ihr die Wurst hin): Gerne – hier, bitte sehr.
Hure: So war das aber nicht gemeint ...


Erlebt vom Einheitskanzler, als er noch neu war in Hamburg.

PS: Er war übrigens der Passant.


30 Dezember 2011

Die Diktatur des Gutscheins



Ms. Columbo
: Wir müssen unbedingt den Car2go-Gutschein einlösen. Der läuft Silvester ab.
Matt: Ich lasse mir doch von einem Gutschein nicht vorschreiben, wann ich Auto zu fahren habe!
Ms. Columbo: Zur Not fahren wir einfach zweimal um den Block.
Matt
: Das rettet die Welt aber nun wirklich nicht.

Dennoch kam es am Ende doch dazu, dass wir mal wieder dem anachronistischen Irrsinn des Autofahrens frönen werden.[1]


Ein Smart, den wir eine halbe Stunde lang kostenlos durch Hamburg bewegen können: Hat jemand einen Vorschlag, wohin? Und zu welchem Zweck?

[1] Präteritum mit Futur 1 zu kombinieren: Das traut sich auch nicht jeder.


14 September 2011

Rimbaud revisited

Matt (sinnierend): Für alte Gedichte, die man selbst geschrieben hat, kann man sich nicht mal fremdschämen.
Ms. Columbo: Na ja: „Ich war eine anderer …“

(Das großartige Arthur-Rimbaud-Porträt von Bodo W. Klös hängt in unserem Wohnzimmer.)

29 Juli 2011

Sieben Minuten extra

Manchmal, wenn ich wieder mal herumtorkelnde Wochenendfeierbiester (Ursache: siehe Foto) über den Kiez mäandern sehe, begegne ich ihnen mit Milde und Nachsicht, und zwar aus historisch-politischen Gründen.

Denn mal ehrlich: In diesem Zustand wäre es uns Deutschen niemals gelungen, Polen zu erobern, und auch zum Überfall auf die UdSSR hätte uns zweifelsohne die nötige Körperspannung gefehlt. Sage also noch einer, Alkohol wirke nicht segensreich!

Selbstvergessene Geschwätzigkeit tut das übrigens auch, wie mir unlängst klar wurde, als ich unter den heilenden Händen meiner attraktiven Physiotherapeutin mal wieder die lediglich 20 Behandlungsminuten viel zu schnell dahinschwinden sah. Zum Glück aber – ich weiß gar nicht mehr, wie wir darauf kamen – begann sie mir von den Abenteuern eines halbjährigen Südamerikatrips zu berichten.

Durch gezieltes (und nicht mal geheucheltes) interessiertes Nachfragen vermochte ich ihre anschaulichen Schilderungen immer tiefer in die glorreichen Gefilde des Detailreichtums hineinzumanövrieren, während sie gleichsam auf Autopilot weiter nebenbei professionelle physiotherapeutische Arbeit ablieferte.

Irgendwann hörte ich die unheilvollen Glocken des Michels 18 Uhr läuten, was zufällig mit dem designierten Ende des Therapiezwanzigminüters zusammenfiel, doch die Gute war dermaßen im Erzählfluss, dass sie mit nostalgisch verklärten Augen auch noch diesen Raub und jene Schießerei erwähnte sowie das nächtliche Stranden auf einer ungesicherten Andenpassstraße.

Am Ende war ich durch diese überraschenden Umstände in den Genuss von sieben (!) Extraminuten gekommen – und bin damit sicherlich einer der Hauptschuldigen an der immer breiter klaffenden Deckungslücke im deutschen Gesundheitssystem.

Dennoch sollten Sie mir möglichst mit Milde und Nachsicht begegnen, wegen mir auch aus historisch-politischen Gründen, das ist mir aber so was von egal.

25 Juli 2011

Dialog mit meinem Hausarzt

Matt: Irgendwas ist immer. Echt.
Doktor
(50+): Wissen Sie, der 50. Geburtstag ist ein entscheidender Wendepunkt im Leben eines Mannes.
Matt
: Aha.

Doktor
: Ich will nicht unken, aber da kommt noch mehr.
Matt
: Oh …

Doktor
: Ich bin ja ein Schwein. Ich sage meinen Patienten immer: Warum soll es Ihnen besser gehen als mir?


(Das Symbolfoto zeigt Liftknöpfe im Amtsgericht in der Caffamacherreihe.)

11 August 2010

Gespräche, bei denen ich gern dabeigewesen wäre (1)

„Sach ma, aufm Kiez gilt doch Flaschverbot, nöch?“
„Jou.“

„Unn warum biss’du dann noch hiä, sach ma?“